Silvester Rücksicht auf gestresste Vierbeiner nehmen

Allen Appellen zum Trotz wird es auch in diesem Jahr wieder richtig laut werden rund um Silvester – Eine Höllenzeit für viele Tiere.  Wenn die Böllerei schon sein „muss“, dann sollte dabei nicht nur selbstverständlich auf Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen Rücksicht genommen werden, sondern auch auf Haus- und Wildtiere sowie speziell auch Tierheime. Besonders Eltern sollten an ihren Nachwuchs appellieren, bei der Knallerei vorsichtig und rücksichtsvoll zu sein.

Unabhängig von den immer häufigeren regionalen Schutzzonen und Böllerverboten in Innenstädten gilt in ganz Deutschland: In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden darf keine Pyrotechnik abgebrannt werden, also nicht geböllert oder Raketen gezündet werden.

Eine Möglichkeit dem Stress als Hundehalter zu entkommen sind Flughafen-Hotels als Fluchtpunkt. Für Herrchen und Frauchen, die das neue Jahr zusammen mit ihrem Vierbeiner ganz entspannt willkommen heißen möchten, bieten einige Flughafen-Hotels besondere Angebote. Zum einen darf rund um Flughäfen kein Feuerwerk gezündet werden, zum anderen sind bei den meisten der Airport-Hotels die Fenster besonders schalldicht verglast – daher herrscht dort absolute Ruhe. Und wer mit seinem Haustier in den heimischen vier Wänden bleibt, sollte sein Tier nicht zusätzlich nervös machen. Tiere spüren den Stress und lassen sich „anstecken“. Ängstliche Hunde sollten deshalb nicht zu viel getröstet werden, sie fühlen sich dadurch in ihrer Panik noch bestärkt.  Hundehalter sollten ruhig und gelassen bleiben und die Furcht des Hundes ignorieren – so überträgt sich die Gelassenheit auf das Tier

Der Bund Deutscher Tierfreunde bittet jetzt zum offiziellen Verkaufsbeginn der Böller um Rücksicht auf die Tiere in diesen Tagen.  Schon viele Hunde und Katzen sind in den Silvesternächten verloren gegangen, da die Tiere in panischer Angst nach einem für sie lebensrettenden Versteck suchten. Das gleiche durch Angst geprägte Verhalten gilt für die Tiere in Feld und Flur.

Am Silvestertag und besonders in der Nacht sollten weder Hunde noch Katzen nach draußen gelassen werden. Auch nicht in vermeintlich sicheren Gartenanlagen. Freigängerkatzen sollten auf jeden Fall bereits im Laufe des Vormittags an Silvester keinen Ausgang mehr erhalten. Katzen, Kleintiere oder Vögel überstehen die laute Nacht am besten, wenn sie in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern untergebracht werden können. Auch Musik in den Räumen kann helfen.

Und schon vor der eigentlichen Silvesternacht ist Vorsicht angebracht. Speziell Hunde sollten bereits an den Tagen vor Silvester in bewohnten Gebieten nur noch an der Leine Gassi gehen. Plötzlich gezündete Knallkörper können sie so aufschrecken, dass sie in Panik davonlaufen. Der Appell an alle Freunde der lauten Böllerei, dass Zünden von Feuerwerkskörper zumindest nur auf die Silvesternacht  beschränken und nicht auch an den anderen Tagen die Tiere  verschrecken.

Weidetiere, wie z.B. Pferde, sind Fluchttiere. Es versteht sich für jeden verantwortungsvollen Pferdehalter von selbst, die Tiere während des Jahreswechsels nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Die Vierbeiner sollten rechtzeitig in ihren Stall geholt werden.

Und noch ein Tipp auch für „ruhige“ Bräuche: Beim eigentlich bereits verbotenen Bleigießen etwa sollten Tierhalter darauf achten, dass ihr Tier auf gar keinen Fall mit dem verwendeten Wasser in Berührung kommt, da sonst schwere Bleivergiftungen drohen könnten.

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