Eiseskälte und Hochwasser gefährlich für Haustiere

Der Extrem-Winter hat große Teile Deutschlands in den nächsten Tagen im Griff: Schnee und Eis fast im gesamten Bundesgebiet. Besonders in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten lauern Gefahren für Spaziergänger und Hund.  Nicht nur wir Menschen müssen uns jetzt schützen, auch unsere Haustiere brauchen besondere Vorsichtsmaßnahmen. Ausgedehnte Spaziergänge beispielsweise sollten mit Hunden  in der Kälte und im  eisigen Schnee  abgekürzt werden – und auf jeden Fall sollte der Hund immer in Bewegung bleiben. Wenn ein Hund zittert oder die Rute einzieht, sollte er schnell zurück ins Warme.

Das teilweise gefrierende Hochwasser auf Wiesen und an Fluss Rändern birgt Gefahren für freilaufende Hunde. Sie können die Dicke der Eisschicht nicht einschätzen. Halter sollten deshalb ihre Hunde an der Leine halten und möglichst Gefahrengebiete meiden. Auch das Trinken des eiskalten und möglicherweise kontaminierten Wassers sollte vermieden werden. Besonders Eisflächen am Rande von fließenden Gewässern sind für Hunde eine Gefahr. Sie können zwar zumeist schwimmen, jedoch wegen der Eisschicht bei einem Unfall nicht mehr das rettende Ufer erreichen.

Auch bei Schneespaziergängen ist Vorsicht geboten, denn auch der schönste Schnee kann für Hunde gefährlich werden. Hunde haben Schnee grundsätzlich zum Fressen gerne. Ein paar Flocken verträgt jeder Hund, aber wenn es zu viel wird, kann es gesundheitliche Probleme geben. Eiskalter Schnee reizt sowohl den Rachenraum des Tieres als auch den Magen. Die angegriffene Schleimhaut ist dann ein idealer Nährboden für Bakterien, die im Schnee oder Eiswasser enthalten sind. Schnee ist oft eine richtige Brutstätte für Keime.  Die eisige Kälte und die möglicherweise im Schnee enthaltenen Erreger, Schadstoffe oder Streusalz können zu Erbrechen, Durchfällen, bis hin zu Magen- und Darmentzündungen führen. 

„Winterkleidung“ wie Mäntel oder Hundeschuhe sind bei gesunden Tieren zumeist unnötig. Als Wärmeschutz reicht das Fell normalerweise aus. Für alte oder kranke Tiere und Rassen mit extrem kurzem Fell kann ein Hundemantel in Ausnahmefällen jedoch nützlich sein. Ebenso unter Umständen Hundeschuhe, die Tiere mit weichen oder rissigen Ballen vor allzu scharfkantigem Eis und Streusalz schützen. Empfindliche Pfoten können auch mit Vaseline geschützt werden, da sonst das Salz  Schmerzen verursachen kann. Nach dem Spaziergang sollten Salz und Eisklumpen immer mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Dann steht dem Hundeausflug in den Schnee nichts im Wege.

Während Hunde mit großem Spaß bei fast jedem Wetter draußen toben, sind Katzen eher „Wintermuffel“ und wählerisch. Sie wissen selbst ganz genau, was ihnen gut tut – deshalb sollten sie selbst entscheiden, ob sie ins Freie gehen wollen oder lieber im Haus  bleiben. Wenn sie wirklich hinausgehen wollen, sollten sie jederzeit eine Rückkehrmöglichkeit haben.  Denn nichts liebt eine Katze mehr, als sich im Warmen gemütlich einzukuscheln und zu schnurren.

Für die beliebten Meerschweinchen gilt, sie können normalerweise in Außengehegen überwintern, wenn der Stall beispielsweise mit Styropor isoliert und mit Stroh ausgepolstert wird. Bei extremer Kälter sollte das Gehege zudem mit Wolldecken verhangen werden. Zugluft und Nässe dagegen sind für Meerschweinchen Gift, deshalb muss ihr Einstreu oft gewechselt werden. Da die Tiere einen höheren Kalorienbedarf im Winter haben als zu anderen Jahreszeiten, sollte zusätzliches Trockenfutter und Vitamin C gegeben werden.

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