Wildtierverbot light in Zirkussen

Ein Wildtierverbot light für Wanderzirkusse hat Bundesministerin Julia Klöckner vorgestellt. Während Tierschutzorganisationen wie der BDT für ein sofortiges Verbot von Wildtieren in der Manege plädieren, sieht die Verordnung nur Einschränkungen ohne genaue Terminsetzung vor. Immerhin bestätigt Agrarministerin Julia Klöckner:  „Wildtie­re haben in der Manege nichts verloren“. Die Bundesregierung will es Wanderzirkussen demnach verbieten, Gi­raf­fen, Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Affen und Großbären neu anzuschaffen. Da es keine Übergangsfrist für die Abgabe der Tiere in der Verordnung gibt, ist davon auszugehen, dass die vorhandenen Wildtiere wahrscheinlich bis zum letzten Lebenstag weiter in den Manegen ausgebeutet werden.

Gerade in Wanderzirkussen leiden die Tiere un­ter den ständigen Reisen und den oft nicht artgerechten Bedingungen und Stress. Mit der Ver­ord­nung komme man einen großen Schritt voran, lobt sich das Ministerium. Voraussetzung sei aber eine wissen­schaft­li­­che Grundlage, damit ein Verbot Bestand habe, falls dagegen ge­klagt werde. Für Tiere wie Großkatzen – also beispielsweise Löwen oder Tiger – sei dies bisher nicht der Fall. Ihr Ziel sei, das Verbot aus­zuweiten – „sobald wir das rechts sicher regeln kön­nen, werden weitere Verbote folgen“, so die Ministerin. Umfragen zufolge sprechen sich mehr als 60 Prozent der Deutschen Bevölkerung für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen aus. Bisher gelten nur regionale Einschränkungen in Gemeinden und Städten.

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