Keine Tiervermittlung über die Weihnachtstage
Alle Jahre wieder: Wenn die Weihnachtsglocken klingen ist wieder Geschenke-Zeit – und noch immer stehen Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Co auf vielen Wunschzetteln. Es gilt jedoch: Erst denken dann schenken – den die Anschaffung eines Haustieres braucht Planung und volle Zustimmung aller Familienmitglieder. Sonst endet der Weihnachtstraum schnell in einem Alptraum und die Tiere im Tierheim. Die Tierheime des Bundes Deutscher Tierfreunde vermitteln deshalb auch keine Tiere über die Feiertage.
Auch sollte jedem bewusst sein, dass auch die noch so niedlichen MiniHunde keine Modeartikel sind. Kleine Hunderassen wie Shih Tzu, Malteser, Yorkshire Terrier oder Pinscher sind besonders bei weiblichen Teenagern äußerst beliebt, sie vergessen jedoch, dass es auch richtige Hunde sind, die Gassigehen und umsorgt werden müssen. Tiere sind keine Geschenkartikel. Auch Minihunde brauchen viel Pflege, Auslauf und Zuwendung. Sie dürfen nicht wenn die Modewelle abebbt wie ein Modeartikel im Kleiderschrank – beziehungsweise im Tierheim landen.
Nach den Feiertagen landen viele der einstigen Glanzlichter unter dem Weihnachtsbaum in den Tierheimen. Deshalb der Appell an Eltern und Großeltern, den Kinderwünschen nicht bedenkenlos nachzukommen, denn es gibt kein Widerrufsrecht. Vor Anschaffung eines Haustieres muss viel überlegt sein: Passt ein Haustier überhaupt zum Lebensstil, wer versorgt das Tier bei Abwesenheit, hat jemand in der Familie eine Allergie und natürlich: Ist die Tierhaltung im Haus überhaupt erlaubt?
Gerade weibliche Teenager haben ausgelöst durch Fotos von Paris Hilton oder Britney Spears mit ihren Schoßhündchen oft den Wunsch nach einem „Knuddeltier“. Die kleinen Hunde brauchen jedoch Pflege und müssen versorgt werden. Während die beiden „Klatschstars“ die Tiere bei Bedarf ihrem Personal überlassen, sind „normale“ Haustiere jedoch meist unversorgt wenn Frauchen die Lust verliert.
Und auch die kleinen Nager wie Meerschweinchen oder Hamster haben spezielle Bedürfnisse. Zudem sollten sie entweder nicht alleine gehalten werden oder sie sind nachtaktiv – also für Kinder kaum geeignet. Für tierische Geschenke gilt immer auch, dass man sich im Vorfeld genau über die Bedürfnisse informieren sollte. Und wer wirklich ein Haustier sucht, sollte natürlich zuerst im Tierheim vorbeischauen – nach reiflicher Überlegung und nach den Feiertagen.