Tierversuche

Nach §1 des Tierschutzgesetzes werden Tiere als »Mitgeschöpfe« anerkannt und das Zufügen von Schmerzen, Leiden oder Schäden ohne vernünftigen Grund verboten. Doch gilt als »vernünftiger Grund« alles, was dem Menschen irgendeinen Nutzen verspricht. Laut §7 dürfen Tieren Schmerzen, Leiden und Schäden zum Vorbeugen, Erkennen oder Behandeln von Krankheiten, zum Erkennen von Umweltgefährdungen, zur Prüfung von Stoffen oder Produkten auf ihre Unbedenklichkeit und im Rahmen der Grundlagenforschung zugefügt werden.

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Das heißt, dass praktisch alle denkbaren Tierversuche erlaubt sind. In vielen Fällen verletzen die Versuche nicht nur die Tiere und verschwenden dabei auch noch Geld, sie verletzen und töten auch Menschen. Die Arzneimittel Thalidomid (Contergan), Zomax und DES wurden allesamt an Tieren getestet und für sicher befunden, hatten jedoch ganz verheerende Folgen für die Menschen, die sie benutzten.

Tierversuche leiten auch die Forscher in ihren Studien fehl. Dr. Albert Sabin, der die Polio-Schluckimpfung entwickelte, nannte als Beweis für die Gefahren, die von einer Forschung ausgehen, die sich auf Tierversuche stützt, bei einer Kongressanhörung das folgende Beispiel:

„Der paralytischen Polio konnte man nur Herr werden, indem man die irreversible Zerstörung der großen Zahl an motorischen Nervenzellen verhinderte; diese Arbeit der Prävention wurde verzögert, weil man eine irrige Vorstellung von der Art der Erkrankung beim Menschen hatte, die daherrührte, dass man völlig irreführende Krankheitsmodelle in Experimenten an Affen zugrundelegte.“

Von den Millionen Medikamenten auf dem Markt, werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ganze 200 als wirklich notwendig erachtet. Nach Angaben der FDA verfügten 84 % der neuen Arzneimittel, die von den 25 grössten Pharmakonzernen hergestellt wurden, über nur geringfügiges bis überhaupt kein Potential für eine verbesserte Patientenbehandlung. Nur 3 % wurden als wirklich bedeutende Fortschritte eingeschätzt.

Der Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche gehören zur Zeit mehr als 300 Ärzte, Tierärzte und im klinischen Bereich tätige Psychologen und Wissenschaftler an, die das Tierexperiment engagiert ablehnen. Sie dokumentieren und informieren über Tierversuche in deutschen Laboratorien und zeigen Wege für eine menschengerechte Medizin ohne Tierquälerei auf.

Was Sie tun können
Zwischenzeitlich sollten Sie versuchen, Medikamente wirklich nur dann zu kaufen und einzunehmen, wenn es unbedingt erforderlich ist, denn halten Sie sich bitte immer vor Augen, dass der Verkauf von Arzneimitteln letztendlich auch ein profitables Geschäft ist.

Bedenken Sie:

Mehr als 200.000 neue Arzneimittel kommen alljährlich auf den Weltmarkt!

die meisten von Ihnen, nachdem sie auf altertümlichste Weise „getestet“ wurden … – im Tierversuch –