Schliessung der Delfinarien

In Deutschland gibt es nur noch zwei Delfinarien in Duisburg und in Nürnberg.

In Duisburg gibt es neun Delfine, in Nürnberg acht. In dem süddeutschen Delfinarium lebe mit dem 55-jährigen Moby der älteste bekannte Große Tümmler überhaupt, unterstrich der Präsident des Verbands Deutscher Zoodirektoren, Theo Pagel.

Auch in Duisburg leben noch zwei ehemals wild gefangene über 30 Jahre alte Delfine. Die anderen Tümmler sind Nachzuchten. Heutzutage liege die Lebenserwartung der Tiere in Delfinarien deutlich höher als im Meer, wo die Tiere im Durchschnitt nicht einmal 20 Jahre alt würden, betonte Zoodirektor Winkler.
Keine Angaben zu Todesfällen
Wirr werfen den Zoos vor, Zuchtbücher sowie Angaben über Medikamentengaben und Todesfälle unter Verschluss zu halten. Nach Berechnungen des gemeinnützigen Wal- und Delfinschutzforums starben in Duisburg seit Einrichtung des Delfinariums 1965 mindestens 60 Meeressäuger.

Von 32 Tieren, die seit 1971 im Nürnberger Delfinarium lebten, sind 21 eines unnatürlichen, frühzeitigen Todes gestorben. 22 der 32 Tiere waren Wildfänge, also frei geborene Tiere, unter denen sich auch 7 vom Aussterben bedrohte  Guayana-Delfine befanden. Zur Zeit leben in Nürnberg noch 7 große Tümmler (5  Wildfänge, 2 Nachzuchten). Stand:01.01.03

Wir bitten Sie:

Boykottieren Sie Delfinarien im In-und Ausland!

Delphinarien wurden in den 70er Jahren als profitversprechender  Wirtschaftszweig entdeckt. Das scheinbare Lächeln der Delphine weckt positive Emotionen, was sich als äußerst publikumswirksam erwies und den Tieren zum Verhängnis wurde. Aufgrund wachsender Kritik von vielen Tierfreunden wurde  von den Betreibern der Delfinarien damit begonnen, Argumente pseudowissenschaftlicher Art als Rechtfertigung für die Gefangenschaftshaltung von Delfine nachzuliefern. Diese auf wackligen Füßen  stehende Argumentation z.B. zu den Themen Bildung, Forschung und Zucht wird  von unabhängigen Wissenschaftlern ad absurdum geführt.

Bildungsauftrag / Bildungsfunktion
Eine unterhaltungsorientierte Delfin- Show repräsentiert nicht annäherungsweise das Verhalten der Tiere in gewachsenen Sozialverbänden in  ihren natürlichen Lebensräumen.

Forschung
Forschung an Delfine, deren breites Verhaltensspektrum durch die Gefangenschaftshaltung auf ein Minimum reduziert ist, ergibt keinen Sinn.

Zucht
Die Zucht in Delfinarien ist nach wissenschaftlichen Kriterien weder erfolgreich, noch selbsterhaltend. Von erfolgreicher Zucht kann erst bei  Nachkommen ab der zweiten Generation gesprochen werden, die es aber in ganz  Europa nicht gibt.

Lebensdauer
Eine Studie der Internationalen Meeressäuger Vereinigung (IMMA) gibt das durchschnittliche Alter freilebender Tümmler mit ca. 30 Jahren an. Ihre  gefangenen Artgenossen leben im Durchschnitt gerade 14 Jahre. Hohe Verluste bei Fang und Transport. Haben Sie gewusst, das von hundert Delfinen, die für ein Delfinarium gefangen werden, schließlich nur fünf Delfine überleben? Die restlichen sterben bei der Jagd, dem Transport oder in  den ersten drei Monaten ihrer Gefangenschaft. Viele Delfine in Delfinarien haben auch schon Selbstmord  begangen, indem sie aus dem Bassin springen oder unter Wasser die Luft  anhalten.

Es erschreckt uns immer wieder, daß Menschen Eintrittsgeld bezahlen, um  Delfine in Gefangenschaft und Isolation zu sehen. Wenn wir darüber nachdenken, drängt sich uns die Frage auf, ob nicht die Isolation der Tiere  ein Spiegelbild unserer eigenen Isolation ist. Der Zustand von Isolation und  Unfreiheit sollte für alle Lebewesen unakzeptierbar sein.

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